Denkweise

Alle wollen von Herrn Schobermann selbst gezüchtete Tomatenpflanzen aus dem Blumentopf im Fensterbrett. der Freund, die Physiotherapeutin, die Freundin der Ehefrau Schobermann, der Nachbar.

„Sollen sie aus meinem Gewächshaus bekommen, dann habe ich eben allen eine Freude bereitet!“, denkt Schobermann.

Der Freund hatte sogar mehreren Frauen Tomatenpflanzen versprochen Geld ausgeben wolle er dafür nicht, Schobermann habe ja genug Pflanzen.

Das brachte Schobermann in Erinnerung, dass ein Verwandter seiner Frau beim Essen monierte, die Tomaten seien zu hart.

Waaas?

Statt sich zu freuen, was in diesen Zeiten des Überflusses alles auf den Tisch kommt, wird beanstandet. Er wandte ein.

„Wo anders auf der Welt, da haben sie nichts zu essen und kein Dach über dem Kopf, und „wir“ beanstanden „harte Tomaten!“

Alle Anwesenden schwiegen – hoffentlich betroffen.

Schobermann wollte niemanden belehren und enthielt sich natürlich taktvoll seinen Berichten aus seinen Erinnerungen, allen ins Bewusstsein zu sprechen:

„Früher hieß es: „Gegessen wird, was auf den Tisch kommt!“ Wer sich nicht daran hält, darf aufstehen und hungrig ins Bett gehen!“ Immer mit der Denkweise im Hintergrund, dass die Menschen der Wohlstandsgesellschaft ihr Essen wertschätzen und froh darüber sein sollten, jeden Tag überhaupt etwas Gutes und genug davon zu bekommen…

Der Mensch, der ewig alles beanstandete und aber auch alles ins Negative zerrte, der an allem etwas auszusetzen hatte, dem musste Schobermann einmal bedeuten, wie seine Beanstandungen nicht nur auf ihn sondern auf seine ganze Umwelt wirken würden.

Es gilt zu überlegen:
Es ist nicht normal, in einem Land aufzuwachsen, wo man alles hat.
Und es ist nicht normal, ein Dach über dem Kopf zu haben, einen vollen Kühlschrank und eine Dusche, aus der warmes Wasser kommt.
Und diesem Bewusstsein tut es gut, wenn aus ihm Dankbarkeit entspringt.

 

Schobermann hat sich gefreut, als jemand zu ihm sagte: „Wissen Sie, es ist doch wunderbar, dass es uns hier in unserem Land so gut geht, wir alles an Waren bekommen können, was wir haben wollen, keinen Krieg erleben müssen und geschützt, medizinisch optimal versorgt und sicher leben können. Dafür können wir unserem Staat und denen, die in ihrem Beruf täglich für uns da sind, ruhig einmal Beifall zollen!“.

 

Dankbar sein gegenüber dem Leben und die kleinen Dinge darin zu schätzen wissen, ziehen Erfüllung , Zufriedenheit und Glücklichsein automatisch nach sich.

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