Eine Frau in den besten Jahren

Herr Schobermann hat sich nach einer ausgeweiteten Meinungsverschiedenheit „um des Kaisers Bart“ Gedanken über die Frauen gemacht. Er versteht nicht, wieso die Männerwelt die Frauen das „schwache Geschlecht“ nennt.

Die Frau ist inzwischen dem Mann gesellschaftlich und rechtlich gleichgestellt. Ist so. Sie ist nicht von einem Mann abhängig, finanziell oder sonst wie, und sie kommt sehr gut allein klar. Ist so. Weiterlesen

Den Senf dazugeben

Es sind sehr kleine Kügelchen mit großer Wirkung.

Eigentlich sind sie sehr winzige komische Dinger, die Herrn Schobermann schon in seinem Kindes- und Jugendalter faszinierten, weil sie überall hin rollten und in jeder Ritze verschwanden. Sie mogelten sich in seine Kleidung und rollten in die hintersten Ecken.

Die Rede ist von den unmöglichen Senfkörnern mit ihrer lästigen Eigenschaft, sich im gesamten Raum zu verteilen. Schobermann fand die anhänglichen Kügelchen am Abend überall in der Kleidung und sogar einige davon in seinem Bett. Weiterlesen

Treulose Tomate(n)

Schobermann hat es mit den Redewendungen.

Die haben es ihm angetan, weil sie alle Sprachen der Welt bereichern, Interesse beim Lesen von Texten wecken und Leben und Witz in den Text hineinbringen. Er nennt seine Tomaten wie die Redensart es tut: treulos.

Das hat Schobermann in seinem Garten noch nie erlebt: Zum Herbstanfang am 21. September hängen noch immer die Tomatenpflanzen voller grüner großer Bollen, aber die rote Farbe ihrer Früchte stellten sie nur ganz wenig zur Schau. Weiterlesen

Beipackzettel

Mit dem Beipackzettel als unverständliches Mysterium für verschreibungspflichtige und nicht verschreibungspflichtige Medikamente ist es wie mit einer Gebrauchsanweisung für ein Gerät mit mikroelektronischen Prozessoren.

Der Unterschied zwischen den beiden besteht darin, dass man sich entweder freut, wenn das Gerät funktioniert oder sich ärgert, wenn es trotz wahllosen Drückens aller Knöpfe und Tasten nur ein schreckliches Krächzen und Schnattern von sich gibt. Weiterlesen

Wie doch die Zeit vergeht!

„…Erst trägt sie dich,

dann trägst du sie,

und wann’s vorüber, weißt du nie!“

 

(Wilhelm Busch)

 

Etwa 80 Personen waren zu meinem 60. Geburtstag eingeladen.

Meine Kinder und Ursulas Kinder waren nicht gekommen.

Sie hatten sich krankheitshalber entschuldigt.

Gegen Krankheit kann man nichts machen. Das wissen Ältere meist mehr als die Jüngeren.

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